Gemeinsam für mehr Chancenfairness
Chancenfairness hört man aktuell in vielen Medien. Corona verschlechtert die Situation auch in Österreich. Doch was ist überhaupt diese Chancenfairness? Und was braucht es, um faire Chancen zu ermöglichen?
Chancenfairness einfach erklärt
Chancen können verschiedene Gestalten annehmen. Die Chance auf gute Bildung beschreibt beispielsweise wie wahrscheinlich es ist, dass ein Kind die Schulform besucht, die den persönlichen Potenzialen entspricht. Oder die Möglichkeit eine Lehrstelle zu bekommen, die den Stärken des Jugendlichen entspricht. Doch auch die Chancen persönlich gefördert zu werden, gesund aufzuwachsen und psychische Stärke aufzubauen, sind wichtige Bereiche im Leben.

Ihr denkt euch: es steht doch ohnehin allen frei, die Schule zu besuchen, die sie möchten? Oder die Lehre zu machen, die ihnen liegt. In der Theorie stimmt das auch so. In der Praxis leider nicht. Auch in Österreich folgen die Kinder meist in die Fußstapfen ihrer Eltern. Das heißt, wenn die Eltern eine höhere Schule besucht haben, so machen das wahrscheinlich auch die Kinder. Akademiker-Eltern ziehen auch Akademiker-Kinder groß. Für all jene, die entsprechende Förderung und Unterstützung durch die Eltern erhalten, ist das kein weiteres Problem. Doch Potenziale beschränken sich nicht auf die Familien, die mehr Ressourcen haben. Sondern Potenziale sind in jedem Kind zu finden. Die Kinder, die die entsprechende Unterstützung von zuhause nie bekommen, bekommen vielleicht nie die Möglichkeit ins Gymnasium zu gehen, obwohl sie schon davor Klassenbeste waren. Sie fangen vielleicht früh eine Lehre an, weil sie Geld verdienen müssen, obwohl sie lieber studieren würden. Andere Kinder und Jugendliche sind bereits in jungen Jahren psychisch so belastet, dass sie nie die Chance bekommen, psychische Stärke aufzubauen, die aber ganz essentiell ist, um weitere Herausforderungen im Leben gut zu meistern.
Die Conclusio daraus: Kinder, die in gut ausgebildeten Familien und finanziell stabilen Verhältnissen aufwachsen, bekommen viele Chancen ihre Potenziale zu entfalten. Kinder, die in in belasteten Situationen aufwachsen oder schlichtweg keine Unterstützung von daheim bekommen können, weil die Eltern das Schulsystem in Österreich nicht kennen, bekommen viele dieser Möglichkeiten nicht. Das ist nicht fair. Denn kein Kind kann sich aussuchen, wie und wo es aufwächst.
Kein Kind kann sich aussuchen, wie und wo es aufwächst. Trotzdem bekommen Kinder und Jugendliche, die in belasteten Situationen aufwachsen, nicht dieselben Chancen.
Hat die Fairness eine Chance?
Ja! Wir sind davon überzeugt, dass wir in Österreich faire Chancen für alle ermöglichen können. Ein altes Sprichwort sagt bereits „es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen”. Das heißt, es braucht einfach mehr Menschen, die unterstützen. Während die Eltern ganz wichtige Bezugspersonen sind, braucht es manchmal auch Menschen außerhalb der Familie, die zu Ansprechpersonen werden. Genau diese Personen ermöglichen wir durch Mentoring.
Mentoring für mehr Chancenfairness in Österreich
Unsere Mentorinnen und Mentoren stehen Kindern und Jugendlichen zur Seite und fördern sie dort, wo sie es gerade brauchen. Indem sie gemeinsam verschiedenste Dinge unternehmen, eröffnen sie den Kindern und Jugendlichen neue Perspektiven. In einem 1:1 Setting fördern und motivieren sie junge Menschen. Dadurch entwickeln Kinder und Jugendliche oftmals eine neue Perspektive auf sich selbst. Denn wenn sie merken, dass jemand für sie da ist, der sie so annimmt und fördert wie sie sind, dann entwickelt sich auch ein ganz neuer Selbstwert. Sie bekommen eine neue Perspektive auf die Möglichkeiten die sie haben. Denn es eröffnen sich Chancen, von denen sie zuvor vielleicht gar nicht wussten. Mentoring ermöglicht zahlreichen Kindern und Jugendliche sich persönlich zu entwickeln und ihre Potenziale zu entfalten.
Du kannst dir vorstellen ein Kind als Mentor*in über ein Jahr hinweg zu begleiten? Indem du ca. 2 Stunden pro Woche mit einem jungen Menschen verbringst, kannst du dich für mehr Chancenfairness in Österreich einsetzen.
„Ich möchte junge Menschen bei ihrem Lebensprozess unterstützen und ihnen zeigen, dass alles möglich ist.”

„Für mich ist es schön, die Welt wieder aus der Perspektive eines Kindes zu sehen. Auch ich lerne viel aus der gemeinsamen Zeit. Manchmal ist mein Mentee Diara sogar viel mutiger als ich. Da kann ich mir wirklich etwas von ihr abschauen.”

„Mir macht es Spaß, weil man selber wieder Kind sein, herumblödeln und einfach abschalten kann.”

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